Fachinformationen

Aktuelle Daten zur Parvovirus B19-Aktivität (Labor Enders, 2024)

B19V-Infektionen treten normalerweise gehäuft im Frühjahr/Frühsommer auf. Seit Ende 2023 beobachteten wir bei den Untersuchungsergebnissen in unserem Labor einen starken Anstieg von akuten B19V-Infektionen bei Schwangeren (Abbildung). Nach einem Maximum im April sind die Fallzahlen aktuell wieder auf das Ausgangsniveau abgefallen. Die außergewöhnlich starke Aktivität

Labordiagnostik der Borreliose

1. Einleitung Die Diagnose einer Borrelieninfektion gestaltet sich nicht immer einfach. Sie beruht zunächst auf der klinischen Symptomatik und ggf. auf einer entsprechenden Anamnese. Ist z. B. ein Zeckenstich erinnerlich und tritt nach 2 bis 3 Wochen an dieser Stelle eine kreisförmige Rötung auf, die

Multiplex-PCR zum Nachweis akuter respiratorischer Virusinfektionen

Atemwegserkrankungen sind häufig und können durch eine Vielzahl von Infektionserregern verursacht werden. Das klinische Spektrum ist breit und reicht von milden bis hin zu schweren Krankheitsverläufen. Immunsupprimierte, Säuglinge, ältere Menschen und Personen mit schweren Begleiterkrankungen sind hinsichtlich komplizierter Verläufe besonders gefährdet. Mit Hilfe der sogenannten

Laboruntersuchungen in der Schwangerschaft – Info-Flyer und Übersichtstabellen

Patienten-Informationen zum Herunterladen: Praxen können die Patienteninformationen gerne bei unserer Versandabteilung anfordern. Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge in Deutschland sind für Schwangere verschiedene Untersuchungen und Vorsorgemaßnahmen routinemäßig vorgesehen. Die Kosten trägt die gesetzliche Krankenkasse. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Untersuchungen, die für die individuelle

Influenzasaison 2024/2025 – Daten zur Aktivität

Aktuell nur vereinzelter Nachweis von Influenza A Viren. Rückblick auf die vergangenen Saisons: In der vergangenen Saison 2023/2024, in der Influenza A Viren dominierten, endete die Grippewelle nach 15 Wochen in der 12. KW. Im Gegensatz hierzu, endete die zweite, Influenza B-dominierte Grippewelle der Saison

Syphilis/Lues in der Schwangerschaft

Der Erreger der Syphilis (auch Lues genannt) ist ein gramnegatives Bakterium, die Spirochäte Treponema pallidum (subspecies pallidum). Der Mensch stellt das einzige Reservoir des Erregers dar. Die Syphilis ist eine Systemerkrankung und verläuft in verschiedenen Stadien. Sie wird in eine Früh- (primäre, sekundäre, frühlatente) und

Dermatophyten-PCR

Schneller Nachweis von Dermatomykosen mittels PCR Dermatomykosen sind Pilzinfektionen der oberflächigen und subkutanen Hautschichten sowie der Hautanhangsgebilde (Haare und Nägel). Die medizinisch relevanten Dermatophyten fallen in die Gattungen Trichophyton, Microsporum und Epidermophyton. Im mitteleuropäischen Raum werden bis zu 80 % der Dermatomykosen durch Erreger der

Zeitpunkt des Screenings auf Hepatitis B im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen gemäß Mutterschaftsrichtlinien vorgezogen

Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, liebes Praxis-Team, auf Grundlage eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschuss (GB-A) ist es vorgesehen, das Screening auf Hepatitis B bereits in der Frühschwangerschaft durchzuführen. Damit wird die Testung auf HBsAg vom dritten in das erste Trimenon vorgezogen. Darüber

Multiplex-PCR-Panels im Bereich sexuell übertragbarer Infektionen (STI)

STIs werden vor allem durch folgende Erreger verursacht: Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Treponema pallidum (Syphilis), Herpes-simplex-Virus 1 und 2 (HSV-1/-2), Mycoplasmen und Ureaplasmen sowie seltener Trichomonas vaginalis, Haemophilus ducreyi, Mycoplasma genitalium und die Chlamydien-Serotypen L1-L3, die das Lymphogranuloma venereum (LGV) verursachen. Darüber hinaus gehören auch

Parvovirus B19-Infektion (Ringelröteln) in der Schwangerschaft

Fachinfo Das Parvovirus B19 verursacht die Ringelröteln, die wie Masern und Windpocken eine klassische “Kinderkrankheit” sind. Meist verläuft diese Infektion bei Kindern und Erwachsenen harmlos. In der Schwangerschaft können jedoch schwere fetale Komplikationen auftreten. Ansteckungsrisiko Parvovirus B19-Infektionen treten gehäuft im Frühjahr bis zum Frühsommer auf.

Chlamydia trachomatis-Infektion

Fachinfo Infektionen mit Chlamydia  trachomatis (Serotyp D-K) gehören weltweit zu den am häufigsten sexuell übertragenen Infektionen. In Europa werden die höchsten Prävalenzraten bei unter 25-Jährigen nachgewiesen. Meldedaten an das European Centre for Disease Control and Prevention (ECDC) für das Jahr 2019 ergaben, dass 60% aller

SARS-CoV-2 spezifischer T-Zelltest

Neben der humoralen Immunabwehr (Antikörperbildung) führt eine SARS-CoV-2 Infektion auch zur Ausbildung einer zellulären Immunantwort (T-Zellantwort). Nach Infektionen mit Coronaviren scheint die zelluläre Immunantwort länger anzuhalten im Vergleich zur Antikörperantwort. Antworten auf die wichtigsten Fragen zu unserem T-Zelltest finden Sie in der folgenden Übersicht. Bitte

Zytomegalie (CMV-Infektion) in der Schwangerschaft

Fachinfo Nach einer Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV) treten bei immunkompetenten Menschen – einschließlich Schwangeren – meist keine oder nur unspezifische Symptome auf. Bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem, extrem Frühgeborenen und pränatal infizierten Kindern sind aber schwere Krankheitsverläufe möglich. Kongenitale CMV-Infektion (cCMV-Infektion) Nach Schätzungen

SARS-CoV-2 Erregernachweis (PCR u.a.)

zuletzt überarbeitet: Feb 2023 Neue Regelung am 1. März 2023: siehe Praxisnachrichten der KVB vom 28.Februar 2023 und Nachrichten zum Praxisalltag der KVBW (28. Feb. 2023) Weitere Informationen finden Sie unter: KBV – Testungen auf SARS-CoV-2 KVBW – Diagnostik und Testungen auf SARS-CoV-2

Nachweis von Antikörpern gegen SARS-CoV-2

Untersuchungsmaterial: Serum oder EDTA-Plasma Abrechnung: Die Bestimmung der Antikörper gegen SARS-CoV-2 ist momentan keine Kassenleistung.  Der Test kann angefordert werden als: IGeL GOÄ-Ziffer: 4400 (1,0 fach) 17,49 € Privatleistung GOÄ-Ziffer: 4400 (1,15 fach) 20,11 € Antikörpernachweis bei V.a. akute Infektion Der indirekter Erregernachweis mit Zeitbezug

Screening auf Hepatitis B und C als neuer Bestandteil der Gesundheitsuntersuchung (Check-up)

Versicherte ab dem vollendeten 35. Lebensjahr haben ab dem 1. Oktober 2021 im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung (Gesundheits-Check-up) einmalig Anspruch auf ein Screening hinsichtlich einer Infektion mit Hepatitis-B- (HBV) und Hepatitis-C-Virus (HCV). Damit sollen möglicherweise vorliegende, aber noch nicht festgestellte Infektionen mit HBV und/oder HCV

Nicht-invasive Bestimmung des kindlichen RhD-Faktors aus dem mütterlichen Blut

Bei Rhesus-negativen Europäerinnen beträgt die Frequenz RhD-negativer Feten ca. 40 %, die Frequenz RhD-positiver Feten entsprechend ca. 60 %. Das bedeutet, dass durch die nicht-invasive fetale Testung auf RHD in etwa 40 % dieser Schwangerschaften die Anti-D-Immunglobulin-Prophylaxe entfallen kann.

T-SPOT.TB: Immunologischer Tuberkulosetest

Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist jede dritte Person weltweit mit Mycobacterium tuberculosis (M. tuberculosis), dem Erreger der Tuberkulose (TB), infiziert. Für diese Personen besteht ein Risiko von ca. 5 – 20%, im Laufe ihres Lebens an einer TB zu erkranken . Für die Diagnose

Masern-Neutralisationstest (Masern-NT)

Bitte beachten Sie die Modalitäten zur Probeneinsendung! Nachweis neutralisierender Antikörper Im Neutralisationstest (NT) werden Antigen (Virus) und Antikörper (Patientenserum) gemischt und mit dieser Suspension dann Zellkultur(en) unter definierten Bedingungen inokuliert (beimpft). In der Praxis kommen meist Endverdünnungsmethoden zum Einsatz (ansteigende Serumverdünnungen bei konstanter Viruskonzentration). Die

HIT II

Material Serum, da es sich um den Nachweis von Antikörpern handelt ⇒ kein Citrat oder EDTA-Blut Die Diagnose einer HIT Typ II basiert sowohl auf Labordiagnostik als auch auf klinischen Daten (u.a. Verlauf der Thrombozytenzahl, HIT-Score oder 4T-Score s. Tab.). Wurde vorher nie unfraktioniertes Heparin

Infektionen mit Zika-Virus in der Schwangerschaft

Vorkommen Das Virus ist in den Tropen und Subtropen endemisch verbreitet. In den Jahren 2015-2016 kam es hauptsächlich in Mittel-, Südamerika einschließlich der Karibik zu einer epidemischen Häufung von Infektionen. In geringerem Maße wurden Infektionen auch aus Texas und Florida gemeldet. Zurzeit kommt es weltweit

Retikulozyten-Reproduktionsindex (RPI)

Den Rechenparameter RPI geben wir auf dem Befund an, sobald sowohl ein Blutbild als auch Retikulozyten angefordert sind. Auf unseren Befunden werden die in Tab. 1 angegebenen Grenzwerte, ab denen von einer adäquaten Erythropoese ausgegangen werden kann, als Normwert angegeben. Hämatopoese und Retikulozyten Noch im Knochenmark

Retikulozyten Hämoglobin-equivalent (Ret-He auch Ret Hb)

Die Bestimmung des Retikulozyten Hb ist sowohl indiziert bei einem fraglichen latenten Eisenmangel als auch der frühzeitigen Überprüfung einer entsprechenden Substitution von Eisen. Die Bestimmung kann aus jedem für ein Blutbild eingesandten EDTA-Blut erfolgen. Es ist kein zusätzliches Material notwendig. Bei einem manifesten Eisenmangel findet

Hereditäre Fructose-Intoleranz

Die hereditäre Fructose-Intoleranz ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, die auf Mutationen im Aldolase B (ALDOB)-Gen zurückzuführen ist. Dadurch wird das Enzym Aldolase B (= Fructose-1,6-Bisphosphat-Aldolase) in seiner Aktivität stark herabgesetzt. Die Folgen sind eine toxische Akkumulation von Fructose-1-Phosphat vor allem in der Leber, der Niere

Morbus Meulengracht / Gilbert-Syndrom

Morbus Meulengracht (Gilbert-Syndrom) ist die häufigste Erkrankung des hepatischen Bilirubin-Stoffwechsels, die mit einer leichten Hyperbilirubinämie mit bis zu 5-fach erhöhten Bilirubin-Werten einhergeht. Patienten sind in der Regel asymptomatisch oder entwickeln Ikterus (an Sklerenikterus erkennbar) unter Stress-Situationen, Infektionen bzw. nach verminderter Nahrungsaufnahme. M. Meulengracht wird autosomal-rezessiv

Erkennung eines erhöhten Präeklampsie-Risikos im Rahmen des Ersttrimester-Screenings

Nach Untersuchungen aus der Arbeitsgruppe von Prof. Nicolaides können heute bis zu 90 % der Fälle einer frühen Präeklampsie (vor SSW 34+0) durch eine Kombination von klinischen, anamnestischen und laborchemischen Parametern vorhergesagt werden. ASS-Prophylaxe bei erhöhtem Risiko Die ASPRE-Studie (Rolnik DL et al, NEJM

Ethylglucuronid

Alkoholkonsum:Alkoholismus stellt eine verbreitete Suchtkrankheit in unserer Gesellschaft dar. Dies gilt vor allem im Hinblick auf die damit verbundenen sozialen, ökonomischen und nicht zuletzt medizinischen Konsequenzen.Lange wurde nach einem Laborparameter gesucht, der die Alkoholabstinenz, z. B. während einer Entzugstherapie, im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz zuverlässig

Forensische Akkreditierung

Unser Labor ist nach DIN EN ISO/IEC 17025 : 2018 für die Betäubungsmittelanalytik für forensische Zwecke akkreditiert. Die Betäubungsmittelanalytik gemäß der ab 01.05.2014 geltenden CTU-Kriterien im Rahmen der medizinisch-psyschologischen Fahreignungsdiagnostik bieten wir in vollem Umfang an, die für die Drogenanalytik aus Urin und Haaren dort

Toxoplasmose in der Schwangerschaft

Fachinfo Eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii führt bei Schwangeren nur selten zu Symptomen. 70-80% der Schwangeren sind nicht vor Erstinfektion geschützt. Die orale Aufnahme von Oozysten aus der Umwelt (z.B. durch ungewaschenes Obst und Gemüse) oder der Verzehr von nicht ausreichend erhitzem Fleisch

NT-proBNP für die Diagnose und Verlaufskontrolle der Herzinsuffizienz

Gerade im Anfangsstadium verläuft eine Herzinsuffizienz oft ohne die typischen Symptome wie Atemnot, Ödeme oder ausgeprägte körperliche Leistungsschwäche. Selbst bei Vorliegen solcher klinischen Symptome sind diese differentialdiagnostisch teilweise schwer einzustufen . Erschwert wird eine Diagnose gerade bei älteren Patienten, da häufig andere Erkrankungen eine Herzinsuffizienz

Pränatales Screening auf Chromosomenstörungen

Auch nach der Etablierung von NIPT in der Pränataldiagnostik bleibt das Ersttrimester-Screening die Standardmethode des pränatalen Screenings auf Chromosomenstörungen. Insbesondere der Ultraschall gegen Ende des 1. Trimenons hat einen hohen Stellenwert, da hier neben den Chromosomenstörungen auch weitere Fehlbildungen erkannt werden können. Das klassische Ersttrimester-Screening

Anti-Müller-Hormon (AMH): ein valider Marker der ovariellen Funktionsreserve im Rahmen der Sterilitätsdiagnostik

Physiologie von AMH Während der Embryonalentwicklung spielt AMH eine Rolle bei der Gechlechtsdifferenzierung: beim männlichen Feten wird es von den Sertolizellen gebildet und führt zur Rückbildung der Müller’schen Gänge und somit zur normalen Entwicklung der männlichen Genitalien. Bei weiblichen Feten fehlt AMH, was zur Ausbildung

Schilddrüse und Schwangerschaft

Eine euthyreote Stoffwechsellage ist für einen ungestörten Verlauf der Schwangerschaft, vor allem aber für die neurologische Entwicklung des Feten und des Kindes post partum von zentraler Bedeutung. Eine maternale Hypothyreose kann bei der Schwangeren zu einer vermehrten Abortneigung, einem erhöhten Risiko für eine Präeklampsie, vermehrten

Oraler Glucose-Toleranztest mit 50 g Glucose

Praktische Durchführung Die nicht-nüchterne Patientin erhält 50 g Glucoselösung zu trinken. Soll die Glucosebestimmung im Labor erfolgen, wird der Patientin nach einer Stunde Blut in einem GlucoExact-Röhrchen abgenommen. Wichtig: das Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein! Bewertung der Testergebnisse des Screenings (BZ nach 1

Oraler Glucose-Toleranztest mit 75 g Glucose (nüchtern)

Praktische Durchführung Die nüchterne Schwangere erhält 75 g Glucoselösung zu trinken. Soll die Glucosebestimmung im Labor erfolgen, wird der Patientin vor der Glucosegabe, nach einer und nach zwei Stunden Blut in einem GlucoExact-Röhrchen abgenommen. Wichtig: Die Röhrchen müssen bis zur Markierung gefüllt sein. Folgende Standardbedingungen

Screening auf Gestationsdiabetes mellitus

Definition des Gestationsdiabetes Der Gestationsdiabetes mellitus wird definiert als eine Glucosetoleranzstörung, die erstmals in der Schwangerschaft mit einem oralen Glucosetoleranztest mit 75 g Glucose (oGTT) unter standardisierten Bedingungen und qualitätsgesicherter Glucosemessung aus venösem Plasma diagnostiziert wird. Für die Diagnosestellung reicht dabei aus, wenn nur einer

Wissenwerte Fakten zu Vitamin D

Gegen Ende des Winters haben 57% aller deutschen Erwachsenen einen Vitamin-D-Mangel mit Vitamin-D-Spiegeln unter 20 µg/l . Nur wenige Nahrungsmittel, die wir in Deutschland regelmäßig zu uns nehmen, enthalten nennenswerte Mengen an Vitamin D. Daher stellt die direkte Sonneneinstrahlung fast die einzige natürliche Quelle für

Diagnose des primären Hyperaldosteronismus

Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA, Conn-Syndrom) stellt eine in ihrer Häufigkeit des Auftretens unterschätzte Ursache der arteriellen Hypertonie dar. In etwa 13% der Fälle einer schweren arteriellen Hypertonie mit RR-Werten über 110/180 mmHg liegt ein primärer Hyper­aldosteronismus (PHA) als Ursache zu Grunde. Insbesondere bei schweren Formen

Darmkrebsfrüherkennung

Mittels hochempfindlicher, immunologischer Tests ist es heute möglich, geringste Mengen okkultes Blut im Stuhl nachzuweisen. Während mittels dem alten Haemoccult-Test nur ca. 30 % der Dickdarmkrebs-Fälle entdeckt werden, erkennt der von uns eingesetzte immunologische Test etwa 82 %. Gleichzeitig ist der Test wenig störanfällig. Hieraus

Holo-Transcobalamin: Marker zur verbesserten Erkennung von Vitamin-B12-Mangelzuständen

Insbesondere bei älteren Patienten ist relativ häufig ein erniedrigter Vitamin-B12-Spiegel nachweisbar. Jüngeren Menschen haben etwa in 5 % einen Vitamin-B12-Mangel . Aktuell wird zum Ausschluss eines Vitamin-B12-Mangels überwiegend der Serumspiegel des Vitamin B12 gemessen. Da ein Großteil des gemessenen Vitamin B12 jedoch an Haptocorrin gebunden

Molekulare Allergiediagnostik sinnvoll einsetzen

Allgemeines Natürliche Allergenextrakte bilden die Basis für herkömmliche Allergietests auf spezifisches IgE (RAST). Sie enthalten oft sehr viele Komponenten, von denen die wenigsten allergisierend sind. Labordiagnostisch werden mit Hilfe des Nachweises auf spezifisches IgE (“RAST”) nur Sensibilisierungen erkannt. Nicht immer handelt es sich auch um

G6PDH-Mangel

Dem G6PDH-Mangel liegt ein X-chromosomal vererbter Mangel des Enzyms Glucose-6-phosphat-Dehydro­genase zugrunde. Von schweren Verlaufsformen sind somit fast ausschließlich Männer betroffen. Bei weiblichen Patienten ist in jeder Zelle prinzipiell nur ein X-Chromosom aktiv. Bei heterozygoten Trägerinnen des G6PDH-Mangels führt dies somit zu einem Mosaik an Erythrozyten

ANA-Stufendiagnostik

Die Stufendiagnostik im Rahmen der Abklärung einer Autoimmunerkrankung beginnt mit der Bestimmung von Autoantikörpern (AAK) gegen Zellkerne auch ANA (anti-nukleäre Antikörper) genannt. Das ANA-Screening wird mittels Immunfluoreszenztest (IFT) auf Objektträgern mit fixierten Zellen (HEp-2-Zellen und Affenleberzellen) durchgeführt. Lokalisation und Muster der Fluoreszenz deuten auf die

Hepatitis-B-Virus (HBV) – Genotypisierung

Die Kenntnis des vorliegenden HBV-Genotyps kann sowohl als Entscheidungshilfe bei der Wahl einer geeigneten Therapie, aber auch zur besseren Einschätzung hinsichtlich Prognose und Verlauf dienen. Hintergrund Den HBV Genotypen wurde in der Vergangenheit wenig Beachtung geschenkt. Heute weiß man, dass der HBV-Genotyp, ähnlich wie bei

HLA-B*57:01-Genotypisierung

Abacavir (Ziagen, Trizivir, Kivexa) wird als nukleosidaler Reverse-Transkriptase-Inhibitor in Kombination mit anderen retroviralen Wirkstoffen bei HIV-Infektionen eingesetzt. Bei etwa 5 – 8 % der Patienten tritt in den ersten 6 Wochen nach Therapiebeginn eine Hypersensitivitätsreaktion (HSR) auf. Die Manifestationen umfassen Fieber, Hautausschlag, Magen-Darm-Beschwerden sowie Müdigkeit.

HIV-1 Genotypische Resistenzbestimmung

Laut jüngsten Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben auf der Welt rund 38 Millionen Menschen mit HIV oder AIDS. Im Körper vermehrt sich das HI-Virus so rasch, dass pro Tag mehrere Milliarden neuer Viruspartikel entstehen können. Bei dieser hohen Vermehrungsrate kommt es immer wieder zu Zufallsmutationen,

Lactoseintoleranz (genetischer Nachweis)

Die Lactoseintoleranz ist auf einen genetisch bedingten Mangel des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase zurückzuführen. Von einem solchen Enzymmangel betroffene Patienten können den Milchzucker (Lactose) nicht oder nur unvollständig abbauen und leiden nach Genuss von Milchprodukten unter abdominellen Schmerzen, Übelkeit und Meteorismus. Sekundär kann diese Erkrankung zu

HLA-B*27 (Spondyloarthritiden)

HLA-B*27 ist eine Variante des Proteinkomplexes Human Leukocyte Antigen-B (HLA-B), der auf fast allen Zelloberflächen vorkommt und eine wichtige Funktion im Immunsystem einnimmt. Personen, die ein HLA-B*27-Allel besitzen, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für einige Autoimmunerkrankungen, besonders für seronegative Spondyloarthritiden. HLA-B*27 besitzt dort eine prognostische

Familiäres Mittelmeerfieber

Die Ätiologie eines rekurrierendes Fiebers ist oftmals schwer zu klären. Neben Infektionen, Tumoren und systemisch-entzündlichen Erkrankungen gibt es auch erbliche Fiebersyndrome. Das häufigste Syndrom ist das Familiäre Mittelmeerfieber (FMF). Das Familiäre Mittelmeerfieber äußert sich in rezidivierenden, mehrere Tage andauernden Fieberschüben und akuter Polyserositis. Sekundär kann

Die CTU-Kriterien

Am Beginn der Fahreignungsdiagnostik steht eine Hypothese (Annahme), die es zu erfüllen gilt. Diese wird für den chemisch-toxikologischen Bereich in die sog. 4 CTU-Kriterien unterteilt. Hierin werden Forderungen an die Untersuchungsmethodik und den Ablauf der Überwachung gestellt, deren Erfüllung dazu führt, dass der Abstinenznachweis für

Stufendiagnostik bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung der Leber

Für die Diagnose relevante Autoantikörper (AAK): Antikörper gegen Kernantigene (ANA) Das ANA-Screening spielt für die Diagnose einer Autoimmunhepatitis eine wichtige Rolle. Es werden homogene oder gesprenkelte Fluoreszenzmuster gefunden. ANA-Titer >1:160 wird oft bei Autoimmunhepatitis Typ 1 gefunden (50–70 %), seltener bei Patienten mit PBC. Häufig

Untersuchung von Zecken auf Krankheitserreger

zecken stellen eine bedeutende Infektionsquelle für den Menschen dar. Der Stich einer Zecke kann eine Vielzahl von Krankheiten übertragen. In Mitteleuropa sind dies vor allem die Borreliose und in einigen Gebieten auch die FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis).  Darüberhinaus können Erreger des Fleckfiebers (Rickettsien), des Q-Fiebers (Coxiella burnetii), der

PVL-positiver S. aureus, caMRSA

Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus verursacht in erster Linie eitrige Haut- und Weichteil-infektionen (Impetigo contagiosa, Follikulitis, Furunkel, Karbunkel), aber auch Abszessen in inneren Organen, lebensbedrohliche Septikämien und Atemwegsinfektionen. Der Mensch stellt das Reservoir für S. aureus dar; der Erreger wird in erster Linie durch Hautkontakt (Hände!)

Präeklampsie-Diagnostik in der zweiten Schwangerschaftshälfte

Die Präeklampsie stellt eine schwere Komplikation der Spätschwangerschaft dar, die mit einer hohen maternalen und kindlichen Morbidität und Mortalität einhergeht. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Pathomechanismus der Präeklampsie bis heute nicht geklärt. Störungen in der Angiogenese der Plazenta scheinen eine wichtige Rolle in der

Zur Situation der FSME (Frühsommer- Meningoenzephalitis) in Deutschland und Baden-Württemberg

Neben der Borreliose ist die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) die zweitwichtigste, durch zecken übertragene Erkrankung.Im Jahr 2023 wurden insgesamt 475 FSME-Erkrankungen übermittelt, die die Referenzdefinition des RKI erfüllten (Datenstand: Januar 2024). Dies entsprach einer Abnahme von 16% gegenüber dem Vorjahr (565 FSME-Erkrankungen). 2012 war mit jediglich 195 Falle

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