Die Hämostaseologie ist die Lehre von der Blutgerinnung und ihrer Störungen.
Unser Schwerpunkt liegt auf der Diagnostik von Thrombophilien bei familiärer Belastung oder nach thromboembolischen Ereignissen (z.B. Thrombosen, Lungenembolien, Aborten) in der Eigenanamnese.
Bei der Auswahl der Untersuchungsparameter orientieren wir uns an den jeweils gültigen Leitlinien.
Die Thrombophiliediagnostik besteht in der Regel aus:
- APC-Resistenz (ggf. Faktor V-Leiden-Mutation)
- Prothrombin-20210-Mutation
- Protein C
- Protein S
- Antithrombin
- Lupus-Antikoagulans
- Cardiolipin-Antikörper
- Antikörper gegen β-2-Glycoprotein
- Faktor VIII
- Homocystein
Weitere Marker (z.B. Mutationen des MTHFR-Gens oder des PAI-1-und PAI-2-Gens) werden im Konsens mit den Leitlinien nicht bestimmt, da deren Relevanz nicht belegt ist und im Falle eines Nachweises eine Verunsicherung der getesteten Personen zur Folge hätte.
Um auch bei Kindern und bei Schwangeren die Ergebnisse adäquat beurteilen zu können, verwenden wir alters- und schwangerschaftswochenabhängige Referenzbereiche.
Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung können wir Sie bei der Betreuung von Thrombophiliepatienten – insbesondere in der Schwangerschaft – unterstützen. Hier können Fragen zur Notwendigkeit einer Heparinisierung individuell erörtert werden.
Bei Hochrisikokonstellationen kooperieren wir mit Spezialisten der Uni Tübingen.
Bei Blutungsneigung (z.B. häufiges Nasenbluten, Hämatomneigung, Hypermenorrhoe, Nachblutungen nach Operationen) können sowohl plasmatische als auch thrombozytäre Störungen abgeklärt werden. Sofern weiterführende Untersuchungen (z.B. Multimerenanalyse bei V.a. Von Willebrand Syndrom oder genetische Untersuchungen bei der Abklärung einer Hämophilie A oder B) notwendig sind, veranlassen wir dies für Sie.
Um Ihre Befunde bestmöglich individuell beurteilen zu können, bitten wir um klinische Angaben bzgl. Symptomatik und ggf. aktueller Medikation (z.B. mit DOAK, VKA oder Thrombozytenaggregationshemmern).
Ansprechpartner:
Dr. med. Dorothea König
- d.koenig@labor-enders.de
- +49 (711) 6357-268
- +49 (711) 6357-209
- Klinische Chemie
Dr. med. Rudolf Alkier
- r.alkier@labor-enders.de
- +49 (711) 6357-211
- +49 (711) 6357-209
- Klinische Chemie