In fast allen Rechenprogrammen zur Trisomie-21-Risikoberechnung ist das Alter der Mutter die Basis der Berechnung des persönlichen Trisomie-21-Risikos. Man spricht beim allein auf dem Alter basierenden Risiko vom „Altersrisiko“ oder „Hintergrundrisiko“. Auch die von unserem Labor eingesetzten Programme der FMF London oder FMF-Deutschland verwenden das Alter der Mutter als Basis für die Risikoberechnung.
Durch die Ultraschall– und Blutuntersuchungen im Ersttrimester-Screening wird Ihr persönliches Risiko weiter präzisiert. Wurde z. B. eine normale Nackentransparenz bei Ihrem Kind gemessen, führt das zu einer deutlichen Absenkung des Trisomie-21-Risikos gegenüber Ihrem alleinigen Altersrisiko.
Für die Verbesserung (oder Verschlechterung) des Risikos wird ein Faktor (genannt “likelihood ratio“) verwendet, der auf zehntausenden von Schwangerschaften mit mehreren hundert Trisomie-21-Fällen basiert. Auf Basis dieser großen Anzahl an Schwangerschaften kann berechnet werden, um wie viel sich Ihr persönliches Risiko bei einer bestimmten Größe der Nackentransparenz und bei einer bestimmten Laborwertekonstellation gegenüber dem Hintergrundrisiko ändert.
Hinweis: Rechenprogramme, die nicht das mütterliche Alter als Basis der Berechnung verwenden (z. B. „Advanced First Trimester Screening“), erkennen im Durchschnitt etwa 3% weniger Trisomie-21-Fälle, bei über 35-jährigen Frauen sogar 17% weniger (Abele et al.).
Vor allem wenn Sie älter als 35 Jahre sind, sollten Sie daher darauf achten, dass Ihr Arzt dieses Rechenprogramm nicht verwendet.